Gääähn.… Schon mal gehört von Yoga Nid… zZzZ?

Bei mei­ner ersten Yin Yoga-Klasse auf Bali sei ich so etwa drei oder vier, viel­leicht fünf mal «hör­bar abge­drif­tet» 😴🙉 – so die Legende. «Das ist ja das chil­lig­ste Yoga ever gewe­sen!» hab ich mir gedacht. Und dann kam Yoga Nidra.

In mei­nem letz­ten Blog-Bei­trag war die gute Mor­gen­rou­tine Thema. Und wäh­rend die ganze Bücher und Blogs fül­len mag, füllt das Thema Schlaf ganze Biblio­the­ken. Ich könnte dar­über selbst ein eige­nes klei­nes Büch­lein raus­brin­gen. Unter­halt­sam wär’s. Zeit dafür hab ich gerade lei­der keine.

 


«Die beste Mor­gen­rou­tine beginnt schon 9 Stun­den vor dem Aufstehen.»

– auf­ge­schnappt und angepasst


Was hat Schlaf mit Yoga zu tun?

Nun, sobald man an Yoga das Nidra hin­ten anhängt wird dar­aus eine ganz neue Dis­zi­plin: Yoga Nidra, Yogic oder Psy­chic Sleep oder zu gut deutsch Yogi­sches Schla­fen. Wobei man dabei nicht wirk­lich schläft, son­dern irgendwo zwi­schen Wach­sein und Schla­fen hin und her driftet.

Es zielt in die glei­che Rich­tung wie andere Yoga-Prak­ti­ken. Wir ver­su­chen Kör­per und Geist zu ver­bin­den und unser Bewusst­sein zu erfor­schen. Der Zustand oder die Reise durch eine Yoga Nidra Ses­sion ver­bin­det das Bewusste unse­rer Gedan­ken­welt mit dem tie­fer lie­gen­den Unbe­wuss­ten, was sich in unse­rem Geist sonst noch abspielt.

Eine Art erhol­sa­mes kon­trol­lier­tes Dösen beschreibt also? Damit man nicht ein­fach weg pennt und dabei den rich­ti­gen Effekt ver­passt, geschieht das Ganze unter Anlei­tung – einer geführ­ten, genau struk­tu­rier­ten Meditation.

Ein Nicker­chen mit magi­scher Wirkung

Was ich beson­ders span­nend an Yoga Nidra finde, sind die viel­sei­ti­gen Effekte, die man damit errei­chen kann. Es ist auf der einen Seite wohl­tu­end. Man­che sagen 30 Minu­ten Yoga Nidra sei so erhol­sam wie 2 Stun­den Schlaf. Ande­rer­seits hilft eine Yoga Nidra Ses­sion, aktiv Stress abzu­bauen, unbe­wusste Blocka­den zu lösen und eben auch höhere Bewusst­seins­eben zu erlan­gen und noch eini­ges mehr… klingt ja wirk­lich vielversprechend.

Eben­falls sehr bequem daran ist, dass man dazu nicht beson­ders viel braucht. Einen einen ruhi­gen Ort, wo man sich hin­le­gen kann, und das rich­tige Tape  📼 🎧 💤 ein­legt oder einen guten Yoga Nidra Guide.

Du darfst einschlafen

Die einen blei­ben immer ganz wach wäh­rend Yoga Nidra, andere schlum­mern schon nach ein paar Minu­ten ins Land der Träume. Vor allem, wenn man Yoga Nidra regel­mäs­sig als Ein­schlaf­mit­tel nutzt. Das ist OK. Yoga Nidra kommt in diver­sen Geschmacks­rich­tun­gen und Geschmäcker sind ver­schie­den. Pro­bier mal diese von Scott Moore aus und sag mir, was du von ihr hältst.

Ein paar Tipps für bes­se­ren Schlaf

Yoga Nidra ersetzt genü­gend lan­gen und gute tie­fen Schlaf nicht. Die regel­mäs­sige Pra­xis kann deine Schlaf­qua­li­tät aber ver­bes­sern. Bei mir zeigt es seine Wir­kung deut­lich. Für einen bes­se­ren Schlaf emp­fiehlt sich ganz landläufig:

  • Elek­tri­sche Devices aus dem Gesicht ca. 2 Stun­den vorm Einschlaftermin
  • Kein Kaffe ab ca. 15.00 Uhr (je nach Einschlaftermin)
  • Beru­hi­gende Atem­übun­gen oder meditieren
  • Gemüt­li­che Stret­ches oder ein war­mes Vollbad

Ich könnte die Liste noch um eini­ges Wei­ter­füh­ren. Was ich aber für mich ent­deckt habe sind gewisse Ein­schlaf-Rituale. Zum Bei­spiel kurze Pod­cast-Epi­so­den unter 10 Minu­ten wie die Ster­nen­ge­schich­ten (nicht opti­mal), eine Atem­rou­tine (im näch­sten Abschnitt, viel bes­ser) oder ein Body Scan oder Yoga Nidra Ses­sion (ideal).

Schäfli zäh­len war gestern

Eine Atem­se­quenz, die gut für mich taugt, ist ganz ein­fach: Län­ger aus­at­men (± 8 Sekun­den) als ein­at­men (± 5 Sekun­den) und ein­ge­at­met die Luft sanft anhal­ten (±5 Sekun­den), danach eine kurze Pause, wie­der­ho­len und tschüss. Das schöne daran: Wenn man sich die Rou­tine ein wenig antrai­niert hat, funk­tio­niert der Ein­schlaf­re­flex auch, wenn man mit­ten in der Nacht oder zu früh auf­wacht und nicht gleich wie­der ein­schla­fen kann.

 


Titel­bild by Randy Tarampi on Uns­plash